Das Manager-Memo: Europa League und müdes Mittelfeld

Auf das Wesentliche konzentriert bin ich in diese kicker-Manager-Saison gegangen. Für die Zweite und Dritte Liga blieb diesmal keine Zeit, diesmal gibt es nur die Bundesliga. In der Classic-Variante gehe ich mit folgender Aufstellung durch die Saison:

Starke – Pinola, Fritz, Amedick – Kagawa, Schwegler, Meier, Ballack, Köhler – Idrissou, Raul. Ersatz sind Knaller aus dem Hause Gerry Ehrmann, dessen Mannschaftskollege Abel, der im Moment verletzte Didavi und Sukuta-Pasu von St. Pauli, dessen tolles Spiel in Freiburg leider nicht in die Wertung kam.

Bisher läuft es mit Rang 26000 von 127000 ganz ordentlich, ein Platz im oberen Fünftel. Mein Königstransfer Ballack stand noch gar nicht richtig auf dem Platz, Raul irrt noch über die Schalker Baustelle. Der Abräumer war bisher Kagawa, danach kommen Starke mit 14 und Pinola mit 10 Punkten, der schon zwei Tore erzielt hat. Schwegler, Meier und Köhler könnten noch ein bißchen mehr zeigen.

In der Interactive-Variante läuft es noch nicht ganz so berauschend. Platz 140000 von 207000 bestätigt den leichten Aufwärtstrend seit Spieltag zwei, als ich 45000 Plätze weiter unten stand. Auch hier ist Kagawa der wichtigste Punktelieferant, gefolgt von Schäfer und Gekas, den ich in letzter Sekunde an Stelle von van Niestelrooy (wegen Veh) in den Kader nahm. Nachdem mit Didavi, Gentner, Harnik, Salger, Fritz und Hunt gleich sechs Spieler von Stuttgart, Bremen und Köln im Kader sind, wird es wohl erst einmal mittelprächtig weitergehen. Ich muss ja elf aufstellen.

Bunjaku und Son sind Langzeitverletzte, Son quasi mit Saisonbeginn, es bleiben im Sturm nur Gekas und Helmes. Maik Franz ist auch dabei, weil letzte Saison torgefährlicher Abwehrspieler, außerdem Edelreservist Banovic und der schon wieder sehr erfreuliche Jones, trotz des Einsteigens gegen Schäfer.  Hain von St. Pauli ist Torwart Nummer Zwei, Rössl Nummer Drei, Reinartz und Bugera ergänzen die Abwehr, Gündogan und Cohen sind die jungen Wilden im Mittelfeld. Cohen hat mir gegen den HSV sehr gut gefallen. Kein Mainzer und kein Hannoveraner, die allesamt Schnäppchen gewesen wären, aber mal abwarten wie es nach der Länderspielpause weitergeht. Beim Club und bei Bremen zeigt die Leistungskurve ja ein wenig nach oben. Und Bremen findet eh erst in der Rückrunde statt.

Wir sind alle Manager – Die Saisonbilanz

Bundesliga Classic: Mit Rang 117.394 von 164.097  und -37 Punkten konnte meine Schnäppchentruppe mit lauter Spielern für 1 Million oder billiger locker die Klasse halten und erreichte einen schlechten 13. Platz. Schwegler brachte 31 und Banovic 20 Punkte, Neuville, der kaum spielen durfte, immerhin zwei. Wenig überzeugend war Nordtveit mit -52: Ausländer, Jugendspieler und erste Saison, das war doch ziemlich riskant. Ein Freund von mir und durchaus profunder Kenner der Materie erreichte in der Classic-Variante einen hervorragenden Platz 2203 mit folgender Aufstellung: Mondragon – Hyppiä, Compper, Riether – Banovic, Salihovic, Özil, Gunkel, Vidal – Kießling, Idrissou – Ersatz: Kessler, Schmiedebach, Gündogan, Petreski. Wenn er nicht seinen Hoffenheimer Sentimentalitäten gefolgt wäre, hätte er mit 326 Punkten und 34 Punkten Rückstand auf Platz 1 vermutlich gewonnen.

Bundesliga Interactive: Nachdem ich am 3. Spieltag schon mal auf Platz 130.954 rumhing, wurde es mit Platz 84.534 von 234.839 letzlich noch ein guter siebter Platz, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich mit dem schwankenden Gündogan, dem auf Schalke verschollenenen Kluge und dem Taktikopfer Mintal gleich drei Spieler des Relegationschampions dabei hatte, die mit 12, 51 und -29 Punkten nicht gerade zu den Volltreffern gehörten. Bester Spieler ist Kevin Kuranyi mit hervorragenden 184 Punkten gefolgt von Hyppiä (170) und Heinz Müller (152), den ich in der Rückrunde für Schäfer geholt hatte. Raffael (91), Brouwers (99, nur Rückrunde), Reinartz (74), Schwegler (87) und Meier (77) konnten erfreuen, weniger dagegen Westermann (50), Ibertsberger (21) und Colautti (11). Im Grunde hat mich die Clubberersentimentalität eine bessere Platzierung gekostet, aber Ebbe Sand war bis zu seiner letzten Saison dabei. Man läßt seine Helden nicht für ein paar Punkte außen vor. Sie sollen gefälligst gut spielen.

Zweite Liga Classic: Mit Platz 37.233 von 38.458 war der Abstieg nicht mehr zu vermeiden, ich bin quasi Tabellenletzter geworden. Hier hat es mit der Billigvariante von 0,5 Millionen und weniger nicht gereicht. Nöthe von Fürth brachte immerhin 32, die von Geißler (-32) aber sofort vertilgt wurden. Casper (-27) und viele andere mehr sorgten für satte -65, der Schlechteste von allen hat -92.

Zweite Liga Interactive: Platz 24.705 von 48.245 bedeutete einen sehr guten 10. Platz. Mit Sippel, Anderson, Amedick, Angelov, Mattuschka und Naki hatte ich gleich drei Spieler mit mehr als 100 Punkten, allerdings waren sie nicht immer alle in der Startaufstellung, vier Spieler haben Null Punkte, Frank Lehmann, der Torwart von Cottbus -2. Lauth kam leider nur mit 30 Punkten ins Ziel. Nachdem ich in der Rückrunde aus Zeitgründen kaum mehr aktiv gemanagt habe, habe ich sicherlich einige Plätze verschenkt.

Dritte Liga Classic: Beinahe hätte es zum letzten Platz gereicht, aber am Ende war es 23.793 von 23.897. 89 Punkte waren zu viel, der Letzte hatte 10 Punkte, was erstaunlich ist. Die Letzten in der Bundesliga sind gerne im negativen dreistelligen Bereich. Auch hier hat die Billigvariante mit Spielern für lediglich 0.05 Millionen nicht funktioniert. Piossek von Dormund II und Holt von Holstein Kiel mit 46 und 53 Punkten solide, dann noch Rode von Kickers Offenbach mit 20, der Rest mit Null und schlechter.

Dritte Liga Interactive: Platz 10.212 von 27.127 bedeutete nicht nur umgerechnet Platz 8, sondern auch Bestplatzierung in der Saison. Am Ende der Hinrunde war ich auf Platz 18500, danach ging’s bergauf, nicht zuletzt, weil ich im Wintertransferfenster einfach die drei punktbesten Spieler der Hinrunde verpflichtet hatte. Nicht sehr einfallsreich, aber Sattelmaier (Regensburg), Leitl und Hartmann (beide Ingolstadt) sorgten für jeweils mehr als 200 Punkte. Immerhin, meine Kultklubauswahl sah mit Kos, Curri, Hensel und Stark vier Überraschungsaufsteiger aus Aue in ihren Reihen. Dogan, Brinkmann und Danneberg waren bis zum Schluß gut dabei.

Nachdem die Buchstabensuppe im Vorjahr und die Billigvariante dieses Mal nicht die erhofften Spitzenplatzierungen bewirkten, wird das Budget in der nächsten Runde bis zum nächsten Mal bis zum letzten Cent ausgegeben, wenn es sein muss. Und auf große Namen nehme ich auch keine Rücksicht mehr, vor allem Nachnamen.

Wir sind alle Manager (5) – Träumchen wechsel dich

Der bisherige Saisonverlauf bietet ein sehr gemischtes Bild. Bis auf die Zweite Liga Classic ist keine Mannschaft in akuter Abstiegsgefahr. Erste und Dritte Liga Classic überraschen angesichts des kleinen Etats positiv, die Interactive Mannschaften sollten sich mit den Wintertransfers alle noch steigern können.

Bundesliga Classic

Mit meiner eine-Million-oder-billiger-Truppe gibt es bei -3 Punkten bisher einen soliden Platz 111000, bei 159000 Teilnehmern also etwa Platz 13. Bester Spieltag war Nummer 6 mit 14 Punkten. Banovic war der Topscorer mit 16, Nordtveit und Gündogan (beide Nürnberg) vermasselten mit jeweils -2 ein besseres Ergebnis. Mit Hünemeier, Schwegler und Salz sind drei weitere Spieler dabei, die es in der ersten Mannschaft schon bewiesen haben, Old Man Neuville und Kenia sind leider ein wenig abgetaucht. Eine schwarze Null am Ende der Saison wäre schön. Seid umschlungen, Millionen.

Bundesliga Interactive

Platz 76000 von 229000 bedeutet mit 465 Punkten gerade so Platz 6, angesichts der vielen Clubberer eigentlich ganz ordentlich. Es war aber auch schon 20000 Plätze besser. Topscorer sind Hyppiä und Kuranyi – offenbar eine Saison für Spieler mit y im Namen – enttäuschend für die 3,8 Mios war Trochowski, gefloppt haben Träsch, der noch vor Saisonbeginn verkaufte Sanogo und leider, leider vor allem Mintal. Das Phantom habe ich trotzdem behalten, ebenso Kluge, der in einer funktionierenden Mannschaft auf Schalke noch mehr bringen könnte als bisher 41 Punkte. Ausgetauscht habe ich Raphael Schäfer für Müller von Mainz, der den Bestwert noch vor Adler erzielt hat, spottbillig und außerdem eine echte Bereicherung ist. Sein Auftritt gegen die Bayern war ein Höhepunkt der Hinrunde. Für Träsch ist jetzt das Kopfballungeheuer Brouwers mit dabei. Basale, längst verschüttet geglaubte Gladbach-Sympathie-Reflexe haben dazu beigetragen. Im Mittelfeld ist Banovic aus dem Farmteam Classic aufgestiegen. Ihn hätte der Club nie verkaufen dürfen, mit ihm hält Freiburg vielleicht die Klasse. Im Sturm Pogrebnyak, weil er unter Gross ein anderer Spieler geworden ist, und seine Gala gegen die Bayern kein Zufall gewesen sein kann. Da geht noch was.

Zweite Liga Classic

Schweigen wir davon. Platz 36000 von 37000 läßt alle Möglichkeiten für einen Abstieg offen. Bester Spieltag war Nummer 2 mit 16 Punkten, aber elf Spieltage mit negativem Punktekonto haben ihre Spuren hinterlassen. Mit Nöthe, Brunnemann und Sahan gibt es nur drei Spieler mit positivem Punktestand, Top of the Flops ist Mavric mit -35 Punkten, gefolgt vom unvermeidlichen Casper aus Aachen. Nächste Saison werde ich meinen Etat doch bis zum Anschlag ausreizen. Schwamm drüber.

Zweite Liga Interactive

Platz 17000 von 45000 bedeutet Platz 7. Die Tendenz geht nach oben, seit Spieltag 13 nur zweistellige Ergebnisse, Hinrundenbestwert waren 40 Punkte am 17. Spieltag. Topscorer sind der formidable Amedick und Hain, für den ich trotzdem den etwas billigeren und etwas besseren Sippel eingewechselt habe. Ja, auch basale FCK-Sympathien gibt es, mit einem Ex-Clubberer als Trainer und dem genialen Stefan Kuntz als Manager. In der Abwehr kam Anderson von Düsseldorf für Orestes von Rostock, im Mittelfeld Mattuschka von Union für Camdal von den Löwen, im Sturm Naki von St. Pauli für Myntti (trotz y weg vom Fenster). Erfreulicherweise konnte ich trotz der Transfers den Charakter einer Kultmannschaften-All-Stars-Auswahl beibehalten. Wenn es gut läuft steigt der Kern der Mannschaft mit dem jeweiligen Verein auf.

Dritte Liga Classic

Hier hält sich die Mannschaft auf Platz 9900 knapp in der oberen Tabellenhälfte und dürfte mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Bei 22000 Plätzen und bedeuten 101 Punkte exakt Platz 9. Das Experiment mit 15 Spielern von 14 verschiedenen Vereinen für den niedrigsten Preis von 0,05 Mios hat erstaunlich funktioniert. Die Besten sind Holt von Holstein Kiel (leider nur Ersatz) und Piossek von Dortmund II, der vermutlich bald in Kloppos Kita grünes Licht für den Aufgalopp kriegt. Allerdings haben acht Spieler nur Null Punkte und drei sind in den Miesen, wenn am Ende die Schnapszahl 8800 steht, können wir uns mit isotonischen Durstlöschern die Kante geben.

Dritte Liga Interactive

Platz 17500 von 25000 bedeutet Platz 14 mit 584 Punkten. Bester Platz war bisher Platz 17000, schlechtester 19300, offenbar steht die Mannschaft da, wo sie hingehört. Bis jetzt jedenfalls. Denn mit Göhlert, Leitl, Sattelmaier und Hartmann sind jetzt ein paar zum Teil sehr günstige Spitzenkräfte ins Team gekommen. Das hat der Mannschaft ihr Ostgepräge genommen, aber dass Dresden im freien Fall durch die Liga taumelt, war nicht abzusehen. Immerhin, Aue und Erfurt machen viel Freude. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre ein mehr als ordentliches Ergebnis. Ran an die Bouletten.