Kurz nach dem Abpfiff kam die erste SMS:
“Hallo Rudi, du heißt doch Rudi nicht wahr? Nein, Robert, jetzt fällt’s mir wieder ein. Wir sind vor 38 Jahren zusammen in den Kindergarten gegangen, vielleicht erinnerst du dich an mich. Könntest du mir vielleicht eine Karte für das Pokalendspiel besorgen? Und ich würde auch gerne bei dir wohnen. Ich kenne nämlich keinen außer dir in Berlin. Meine drei Jungs sind mittlerweile 11, 12 und 15, im besten Fußballeralter, haha. Du weißt, was ich meine. Die würden natürlich auch gerne mitkommen. Unter alten Freunden sicherlich kein Thema nicht wahr? Wenn’s nicht zu viele Umstände macht gerne Plätze im Oberrang beim Marathontor irgendwo. Ich melde mich wieder. Oder du meldest dich, wenn du die Karten hast. Kein Streß. Schöne Grüße Dein Olaf.”
Nichts ist mehr, so wie es war.
Kommentare zu “Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin” (3)
Johannes
18.04.2007
Lieber Rob Alef,
mir ging gestern abend das Herz auf, als ich die Bilder aus dem Frankenstadion sah. Ein gutes Spiel, schöne Tore und eine beeindruckende Feier.
Und wieder mal herrlich: Hans Meyer im Interview. Ich habe gegen Ende des Interviews nur noch darauf gewartet, daß er dem “Vivaldi” (schöne Formulierung aus dem Rund-Blog) das blaue ARD-Mikrofon ob der dämlichen Fragen links und rechts um die Ohren haut …
So hoffe ich denn, beim Final-Wochenende in Berlin, gewandet in mein Schalke-Trikot, viele Clubberer zu treffen, um mit Euch auf die Schalker Meisterschaft und auf eine große Saison des Clubs anstoßen zu können, hoffentlich dann gekrönt vom Pokalsieg.
“Schalke und der FCN …”
Viele Grüße
Johannes
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Rob Alef
19.04.2007
Hallo Johannes,
danke für die freundlichen Grüße. Im Thread “Ein rotes Tuch in Königsblau” gleich nebenan hat jemand auf das Interview mit Meyer in der SZ hingewiesen. Ich habe neulich in der FAZ (am Sonntag?) auch ein sehr gutes mit ihm gelesen, und gestern war er gegenüber Schranze Hartmann völlig souverän. Begünstigt wurde das dadurch, dass Meyer und Funkel sich offenbar schätzen, beide gingen sehr respektvoll miteinander um. Die guten Wünsche Funkels fürs Endspiel waren keine Floskel.
Augenthaler und Veh, hatte ich den Eindruck, können sich dagegen überhaupt nicht leiden. Kein Händedruck, kein Blickkontakt, keine Bezugnahme auf die Äußerung des Anderen. Alles sehr hermetisch. Ob das nur an dem nicht gegebenen Tor lag? Oder gibt es da etwas zwischen Niederbayern und Augsburgern, was mal ausgeräumt werden müßte?
Am besten an Meyer gefällt mir, dass er sich konsequent weigert, Fragen zu akzeptieren, mit deren Beantwortung er eigene oder andere Spieler oder Trainer in die Pfanne hauen würde. Er hat den völlig frustrierten Amanatidis, der den Spielverlauf tatsächlich nicht richtig eingeschätzt hat, sofort in Schutz genommen. Und als Hartmann mit “Sie haben mehrfach mit dem Linienrichter gehadert” insinuieren wollte, der Sieg der Nürnberger sei durch unkorrekte Entscheidungen zustande gekommen, obwohl es keine einzige strittige Szene gab, hat Funkel das sofort klar gestellt. Hartmann war sprachlos. Ausbaufähig. Und ein feiner Abschluß eines großen Fußballabends.
Fooligan • Finale!
19.04.2007
[…] “Sag mal, du bist doch nach Berlin gegangen, nicht? Kennst Du mich noch? Kann man bei Dir pennen, weißte, beim Finale? Wir bringen auch Isomatten mit und bleiben nur ne Woche.” Alles, was mich jetzt noch beruhigt, ist, dass es nicht nur mir so geht. Aber bitte, wenn ihr überzeugende, nicht von der Hand zu weisende Ausreden parat habt, bitte, helft mir doch. […]