Wir sind alle Manager (3) – Kein Spieltag für den FSV Frankfurt

Wer in der zweiten Liga seine Mannschaft um den FSV Frankfurt herum gebaut hat, der musste an diesem Spieltag ganz stark sein. Gleich fünf Spieler – Ross, Ledgerwood, Voigt, Gledson und Ledesma – erhielten die Note Sechs beim 0-4 gegen die Grünen Teufel aus Fürth. Bester Spieler war Torwart Klandt mit einer Vier.

Spieltag 2 brachte in der Zweiten Liga Interactive 39 Punkte, 14 allein durch Benny Lauth, außerdem keinen einzigen Minuspunkt. Im Gesamtklassement brachte das einen Sprung um 10000 Plätze nach vorn in die obere Hälfte. In der Gesamtwertung hat lediglich Terranova (diesmal mit einer vier in Augsburg) Minuspunkte eingefahren. 13 Spieler aus dem 20er-Kader haben noch gar keinen Punkt. Zu viele Perspektivspieler?

Die Classic-Variante brachte 16 Punkte. Aachens Casper brachte auf seine zuverlässigen -2 Punkte und dürfte beim 0-5 zur Stadion-Eröffnung gegen St. Pauli einer der Besseren der Alemannia gewesen sein. Tom Geißler egalisierte das Minus, und das dicke Sahnehäubchen setzte dann Nöthe von Fürth obendrauf, zwei Tore, ein Assist, Note Eins. Und das für 0,5 Mios. Auch hier 10000 Plätze nach vorne in die obere Tabellenhälfte.

In der Bundesliga Classic gab es acht Punkte, über die zwei von Neuville habe ich mich besonders gefreut. Nach dem leider viel zu frühen Karriereende von Bernd Schneider ist er einer der letzten Gentleman-Fußballer der Liga. Das 2-4 in Stuttgart brachte Torhüter Salz vom Sportclub nur -2 Punkte. Zumindest den Elfer und ein halbes Elson-Tor würde ich ihm ankreiden, aber passd scho. Der Neu-Clubberer Gündogan und der Ex-Clubberer Banovic brachten jeweils vier Punkte. Mein Billig-Team macht 13000 Plätze gut und steht jetzt auch in der oberen Hälfte.

Bundesliga Interactive war mit 26 Punkten und Platz 125000 in der Tageswertung nicht der ganz große Sport. Westermann machte elf Punkte, ansonsten meist nur der Startelf-Bonus von 3 Punkten. Blöd, dass ich Hyypiä draußen gelassen habe, er war mit 17 Punkten und Note 1 Mann des Tages im kicker. Im Gesamtspielstand bedeutete das 36000 Plätze nach unten. Und Schwegler ist verletzt. Der ist auch im Classic Team dabei. Doppelmist. Aber kein Spieltag ohne böse Überraschung. Pizarro ist wieder bei Bremen. Einerseits freut mich das, eventuell heißt das aber, Sanogos Tage sind gezählt.

In der Dritten Liga Classic holte die 0,05-Mio-Truppe 23 Punkte und Platz 3000 in der Tageswertung.  Ersatzstürmer Holt von Holstein Kiel war mit 19 Punkten Mann des Tages und schoß seine Mannschaft bzw. meine Mannschaft auf Platz 11000 in der Gesamtwertung. Noch stehen wir in der zweiten Tabellenhälfte, aber die beiden ersten fehlenden Spieltage werden am Ende nur noch 1/18 ausmachen und nicht 50 Prozent wie im Moment noch.

Drei Punkte weniger als beim letzten Mal (29 statt 32) bedeuten in der Dritten Liga Interactive 4500 Plätze schlechter in der Tageswertung und ein Abrutschen um 100 Plätze im Gesamtklassement. Die Abstiegsplätze sind hier in Sichtweite. Danneberg vom aktuellen Tabellenführer Braunschweig heißt der Übeltäter, der mit Note 4,5 und einer Gelb-Roten Karte für völlig überflüssige -5 Punkte sorgte. Topscorer Amirante (28 Punkte) von Jena blieb diesmal ohne Punkt. Auch deswegen war der Spieltag mager, weil alle Ost-Vereine – Jena, Aue, Erfurt, Dresden – nur Unentschieden spielten.

Wir sind alle Manager (2) – Kuranyi räumt ab

Der erste Spieltag war ganz ordentlich. In der Bundesliga Interactive ist leider der Ausfall von Träsch zu beklagen. Aber Kuranyi mit zwei richtig geilen Toren gegen den völlig falschen Verein, Reinartz und die anderen gelangten auf einen guten Platz um die 16000.

Bei der Bundesliga Classic habe ich mich wie auch sonst bei den Classic Teams für eine Sparvariante entschieden. Kein Spieler kostete mehr als 1 Million, mit dabei sind Banovic und Salz von Freiburg, Gündogan vom Club, der bucklige Neuville von Gladbach. Immerhin zwei Punkte, die meisten kommen nicht in die Wertung, weil sie nicht in der Anfangself stehen. Zumindest bei Kenia von Schalke könnte sich das bald ändern. Dem Magath seinen Moritz hatte ich aber auch nicht auf dem Zettel.

Die Zweite Liga Interactive ist ein Kompendium einiger Kultmannschaften, als da wären, die Roten Teufel, die Löwen, St. Pauli, die Fortuna, Energie, Eisern, die Hansa-Kogge sowie das Kleeblatt, naürlich aus Oberhausen. Mit 19 Punkten ist noch Luft nach oben, aber Rot-Weiss und Rostock haben ja auch beide auf die Mütze bekommen.

In der Zweiten Liga Classic ist kein Spieler teurer as 0,5  Mio. Mavric und Geißler von Koblenz erzielten jeweils -2 Punkte, Casper von Aachen immerhin plus 2. Uwe Rapolder ist übrigens ein richtig guter Trainer und für die nervige Website der TuS kann er auch nichts.

Dritte Liga Classic bilden die Krise-welche-Krise-All-Stars, von denen jeder hübsche 0,05 Mios gekostet hat. Vertreten sind Dresden, Burghausen, Jena (2x), Wuppertal, Sandhausen, Stuttgart, Offenbach (2x), Dortmund, Heidenheim, Erfurt, Kiel (2x) und Bremen. Es gab zehn Punkte und einen Platz im gesicherten Mittelfeld.

Dritte Liga Interactive versammelt alle Ostvereine Erfurt, Jena, Aue, Dresden sowie und wegen der Regel, nicht mehr als vier Spieler pro Verein, die Jägermeister des Zonenrandgebiets Eintracht Braunschweig und den Wuppertaler SV, denn Wuppertal liegt östlich des Ruhrgebiets. Außerdem wollte ich eine Stadt mit einer Schwebebahn dabei haben. 32 Punkte bedeuten ungefähr Platz 17000, die ersten beiden Spieltage habe ich verpaßt. Da geht noch was.

Aus Zeitgründen kann ich leider keiner Managerliga beitreten.

Nürnberg im Aufholfieber

Der dritte Sieg in Folge, wieder war Mintal der überragende Mann. Jetzt, da die Slowakei in Tschechien (ohne Mintal) gewonnen hat, hat der Ausnahmespieler die Chance, einmal an einem großen Turnier teilzunehmen. Wie der Waliser Ryan Giggs, der Peruaner Teofilo Cubillas und viele andere hat Mintal das Pech, für eine „kleine“ Fußballnation Länderspiele zu bestreiten. Weshalb er bei einem zurecht legendären deutschen Zweitligisten spielt und nicht für Arsenal oder Barca.

Vier Gründe sind es, die ich für den Abstieg der Nürnberger anführen kann und die ich auch Meyer zurechne. Zum einen die Entscheidung Blazek für Klewer. Klewer hätte als Pokalheld die Chance verdient gehabt. So war Blazek von Anfang ein Fremdkörper im Team und nach seinem Klops im ersten Spiel gegen den KSC eigentlich schon ungeeignet. Auch den UEFA-Cup gegen Benfica hat er versemmelt im Hinspiel. Als UEFA-Cup-Sieger abzusteigen wäre noch cooler gewesen als der Abstieg als Pokalsieger.

Eng damit verbunden ist der zweite Fehler, eine allzugroße Dominanz alternder Tschechen. Bitte nicht wieder die alte Leier, dass Mannschaften mit vielen Nationen schlechter spielen als ethnisch reine Teams, aber Galasek, Koller und Blazek waren im Abstiegsjahr keine Leistungsträger, sie mußten durchgeschleppt werden. Aus unterschiedlichen Gründen: Kollers beste Zeit war lang vorbei (ihn hätte man überhaupt nur im Paket mit Rosicky verpflichten dürfen), Blazek war eine Fehlbesetzung und Galasek war völlig überspielt.

Der dritte Fehler war die Ignoranz gegenüber Kennedy, die Meyer mittlerweile eingeräumt hat. Als Ersatz für Schroth hätte Kennedy ideal sein können, wenn er je eine faire Chance erhalten hatte.

Der vierte Fehler war die Unfähigkeit, Mintal sinnvoll einzubauen. Im 4-3-3 war für Mintal kein Platz, er braucht seine eigenen Laufwege, seine ganz eigene Spielweise, irgendwo zwischen Zidane und Marcelinho, taktisch gesehen. Unter Wolfgang Wolf wurde Mintal vor ein paar Jahren als Mittelfeldspieler Torschützenkönig und hielt Ballack deutlich auf Distanz. Sollte der Club wieder aufsteigen und die Mannschaft zusammenbleiben, könnte Mintal wieder ganz weit vorne landen. Taktisches Verständnis und Schußtechnik sind überragend, er ist kein begnadeter Zweikämpfer, aber mannschaftsdienlicher als es die hohe Torquote vermuten läßt.  Auch heute entschied er das Nervenspiel gegen Koblenz. Die tolle Serie von 9 Punkten und 7-0 Toren gegen Ahlen, Freiburg und Koblenz wird nur durch den mutmaßlichen Kreuzbandriß von Andy Wolf getrübt. Wieder das rechte Knie. Das könnte schon das Ende sein. Mintal brach sich auch zweimal den Mittelfuß, aber Kreuzband ist eine Verletzung anderen Kalibers. Das ist wirklich bitter, gegen Freiburg war Wolf überragend. Seine Entwicklung vom tumben Toreverhinderer zum modernen Innenvereidiger zeigt, wie gut die Trainingsarbeit in Nürnberg in den letzten Jahren war, trotz des Abstiegs. Oenning ist eine sehr angenehme Mischung aus seattleligem Grunge und Meyerscher Schnoddrigkeit, wenn Bader jetzt noch verlängert (warum sollte er sich Hannover antun?), dann könnte es nach dem sofortigen Wiederaufstieg eine richtig schöne Saison werden. Doch jetzt geht es erst mal gegen Oberhausen.

Länderspiel-Nachlese:

Gomez war am Mittwoch zu uneigennützig für einen wirklichen Klassestürmer, nach dem eingestürzten Tor in Madrid (gegen Dortmund) vor zehn Jahren sorgte er für eine weitere denkwürdige Szene an einem 1. April. Wenn Klose wieder fit ist, wird Gomez den Platz von Kuranyi auf der Bank einnehmen, mehr ist für ihn nicht drin.

Nach Ribery nun mit Podolski der zweite auskeilende Bayernspieler in kurzer Zeit. Uli Hoeneß, der es ja so gerne mit der schlechten Kinderstube anderer Leute hat, wenn er aus austeilt, sollte seine Schützlinge vielleicht mal zum Yoga schicken, damit sie lernen, sich zu entspannen. Dass Watschen zum sozialadäquaten Verhalten in/bei Bayern gehören, ist ein schönes Alleinstellungsmerkmal, glaubt aber außer Hoeneß keiner.